Ihren zweiten Erfolg in der Oberliga Nordbaden konnten die Ringer der SVG Nieder-Liebersbach ausgerechnet beim zu Beginn der Runde stark favorisierten SV Germania Weingarten feiern. Gegen die Reserve des Bundesligisten stand es am Ende 24:12 – zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Am Ende ist es dann auch nicht mehr von allzu großer Bedeutung, dass die Gastgeber aufgrund der bereits begonnenen Rückrunde in der Bundesliga und einigen Verletzungssorgen nicht in Bestbesetzung antreten konnten, da auch die SVG diesmal Merlin Eckert verletzungsbedingt ersetzen musste.
Weingarten startete mit dem erwarteten Sieg in der Klasse bis 57 kg (FS), wo Grigore Herta seine technischen Fähigkeiten in dieser Stilart gegen Noah End ausspielen konnte. Der Liebersbacher kam aber ebenfalls zu Punkten und musste sich erst nach 5:04 Minuten mit 2:18 geschlagen geben. Einen schnellen Sieg feierte Sebastian Otto bis 130 kg (GR) gegen Ersatzmann Firas Farhat und gelangte bereits nach 35 Sekunden zum Schultersieg. Auch Bastian Fellner kam bis 61 kg (GR) zu einem schnellen Sieg. Er hatte seinen Kontrahenten Mehran Haqbin gar schon direkt nach Anpfiff auf beiden Schultern. Einen weitaus spannenderen Kampf lieferten sich dann aber Florian Otto und Etienne Wyrich in der Kategorie bis 98 kg (FS). Nach ausgeglichener erster Halbzeit (4:4) konnte Wyrich den zweiten Kampfabschnitt deutlicher dominieren, profitierte dabei aber auch von einer Schulterverletzung Ottos und siegte am Ende mit 9:6. Ohne Probleme bezwang Leon Jeck im letzten Kampf vor der Pause bis 66 kg (FS) Bilal Alsayed. Nach 1:57 Minuten und einer Serie von Beinschrauben war das ungleiche Duell mit 17:2 deutlich zu Gunsten des Liebersbachers entschieden und die SVG führte bereits mit 12:6 nach der Hälfte der Kämpfe.
Einen guten Kampf lieferte Sebastian Kurth bis 86 kg (GR) gegen den starken Eric Ritter. Bei zwei Passivitäts-Bodenlagen gab er nur einen Dreher ab, verteidigte geschickt und ließ so nur ein 4:0 des Gastgebers zu. Julian Brandenburger war aus der zweiten Mannschaft für Merlin Eckert aufgerückt und hatte es bis 71 kg (GR) mit dem Deutschen Vizemeister Janis Heinzelbecker zu tun. Dieser punktete mit hohen Wertungen aus allen Lagen und siegte nach 3:12 Minuten technisch überlegen mit 16:1. Die Punkte gingen allerdings an die SVG, da Heinzelbecker noch als Bundesligaringer geführt wird und erst drei Kämpfe dort pausieren muss, um in der Oberligamannschaft gewertet zu werden. Ebenfalls deutlich geschlagen geben musste sich Vladut-Alexandru Stefan bis 80 kg (FS) gegen Ali Fotov. Der Gastgeber war der klar bessere Ringer und beendete den Kampf mit technischer Überlegenheit nach 3:35 Minuten mit 15:0. Alexander Roor, der Gegner von Colin Eckert in der Klasse bis 75 kg (FS) trat bereits verletzt an und ließ sich sofort nach Anpfiff von diesem schultern. Da Weingarten die Klasse bis 75 kg (GR) nicht besetzen konnte, erhielt Steffen Layer vier Punkte kampflos.
Es war am Ende ein glanzloser, aber extrem wichtiger Sieg und nun hofft man berechtigterweise auf eine bessere Rückrunde, wo man sich durch den Stilartwechsel den ein oder anderen Vorteil verspricht.
Die zweite Mannschaft war erwartungsgemäß ohne Siegchance gegen die in der Landesliga, Gruppe 2 noch verlustpunktfreie Mannschaft des KSV Berghausen und unterlag hoch mit 4: 56. Während die Gastgeber alle 8 Gewichtsklassen in 1. und 2. Halbzeit besetzen konnten, reiste die SVG stark gehandicapt an. Felix Seiler fehlte krankheitsbedingt, Merlin Eckert trat verletzt an und Julian Brandenburger war in das Oberligateam aufgerückt. Mark Müller verlor zweimal auf Schulter gegen Malte König (52 kg FS + GR), Merlin Eckert wurde von Nicolai Huber ebenfalls zweimal geschultert (75 kg FS + GR), Patrick Eckert siegte mit 4:1 gegen Ben Becker (86 kg GR) und mit 12:6 gegen Malte Brücher (86 kg FS), Luke Schneider musste sich zweimal auf Schulter Wolfgang Klein (98 kg FS + GR) geschlagen geben, ebenso wie Lukas Hofmann zweimal gegen Max Girschewski (130 kg GR + FS).
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